Sprachliche Mittel und ihre Wirkung
Eduard Mörike packt richtig viele rhetorische Mittel in sein kurzes Gedicht - und jedes hat seinen Zweck! Die Personifikation "Frühling lässt sein blaues Band" macht aus der Jahreszeit eine handelnde Person, die aktiv in die Natur eingreift.
Die Metapher "blaues Band" beschreibt den Himmel auf poetische Weise und ist gleichzeitig eine Alliteration - doppelt clever! Das lautmalerische "flattern" lässt dich das Wehen des Windes förmlich hören (Onomatopoesie).
Besonders spannend wird's ab Vers 7: Das "Horch!" ist ein direkter Appell an dich als Leser - du sollst aktiv zuhören. Die letzten drei Verse enden alle mit Ausrufezeichen (Exclamatio), was die Begeisterung des lyrischen Ichs verstärkt.
Der Clou: Das Gedicht steht komplett im Präsens, als würde der Frühling gerade jetzt vor deinen Augen erwachen. So wird aus einer einfachen Naturbeschreibung ein lebendiges, emotionales Erlebnis.
💡 Prüfungstipp: Achte darauf, wie sich die Stimmung von vorsichtiger Hoffnung Vers1−4 zu sicherer Gewissheit Vers8−9 entwickelt!