Erzählperspektiven - Wer erzählt deine Geschichte?
Stell dir vor, du würdest einen Film drehen - wer hält die Kamera und was sieht das Publikum? Genau so funktionieren Erzählperspektiven in Texten.
Der auktoriale Erzähler ist wie ein allwissender Gott der Geschichte. Er kennt alle Gedanken, weiß was in der Vergangenheit passiert ist und kann sogar in die Zukunft blicken. Stell dir Überwachungskameras vor, die Gedanken lesen können - so mächtig ist dieser Erzähler.
Beim personalen Erzähler schlüpfst du in die Haut einer oder mehrerer Figuren. Du erlebst alles aus deren Sicht, mit all ihren Gefühlen und Vorurteilen. Das ist wie ein Augenzeuge, der dir seinen subjektiven Eindruck eines Unfalls schildert.
Der neutrale Erzähler bleibt völlig distanziert und objektiv. Er bewertet nichts und gibt keine Kommentare ab - wie ein sachlicher Polizeibericht. Der Ich-Erzähler hingegen erzählt seine eigene Geschichte und teilt seine persönlichen Gedanken und Gefühle mit dir.
Merktipp: Frag dich beim Lesen immer: "Woher weiß der Erzähler das?" - so erkennst du schnell die Perspektive!