Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Faust und Hiob
Der Faust und Hiob Vergleich offenbart faszinierende Parallelen und Kontraste zwischen diesen beiden literarischen Figuren. Beide Geschichten beginnen mit einer himmlischen Wette, bei der Gott und der Teufel die Standhaftigkeit eines Menschen auf die Probe stellen.
Highlight: Die zentrale Gemeinsamkeit ist die himmlische Wette zwischen Gott und dem Teufel über die Treue eines Menschen.
In beiden Fällen handelt es sich um Personen, die in ihrem Leben bereits viel erreicht haben. Faust hat Zugriff auf das gesamte Wissen des Universums, während Hiob über großen Landbesitz verfügt. Diese erfolgreichen Individuen werden zu "Spielbällen" oder "Schachfiguren" höherer Mächte.
Example: Faust wird als Doktor des Wissens dargestellt, während Hiob als wohlhabender Bauer beschrieben wird.
Die Einleitungen beider Werke sind bemerkenswert ähnlich. Sie beginnen mit einem Gespräch im Himmel, in dem der Teufel die Menschheit kritisiert, die Teil der göttlichen Schöpfung ist. Gott hingegen ist zuversichtlich, dass die Menschen auf dem richtigen Weg bleiben und sich nicht dem Teufel hingeben werden.
Quote: In Bezug auf Hiob fragt Gott den Teufel: "Hast du auf meinen Knecht Hiob geachtet?" (V. 299 ff.)
Trotz dieser Gemeinsamkeiten Faust und Hiob gibt es auch signifikante Unterschiede Faust und Hiob. Der Teufel, der in Fausts Geschichte als Mephistopheles auftritt, versucht Faust von seiner weiteren Suche nach Wissen abzubringen. Im Gegensatz dazu versucht Satan in Hiobs Geschichte, Hiob von seinem Glauben abzubringen.
Vocabulary: Mephistopheles - In der Faust-Sage der Name des Teufels, der mit Faust einen Pakt schließt.
Ein weiterer bemerkenswerter Unterschied liegt in der Ausgangssituation der Protagonisten. Faust wird als Doktor des Wissens dargestellt, der keinen materiellen Besitz hat, den er verlieren könnte. Hiob hingegen ist ein wohlhabender Bauer, der viel zu verlieren hat.
Diese Gegenüberstellung verdeutlicht, wie zwei scheinbar unterschiedliche Geschichten auf tiefgreifende Weise miteinander verbunden sind und universelle Themen wie Glauben, Versuchung und die menschliche Natur behandeln.