Das Ferdinand de Saussure Zeichenmodell
Das Ferdinand de Saussure Zeichenmodell einfach erklärt besteht aus zwei Komponenten:
- Lautbild (Signifikant): Die Ausdrucksseite des Zeichens, also die materiellen Laute oder Buchstaben.
- Vorstellung (Signifikat): Die Inhaltsseite des Zeichens, also die immaterielle Bedeutung oder Assoziation.
Example: Das Wort "Baum" (Lautbild) ruft die Vorstellung eines Baumes hervor, während die Vorstellung eines Baumes das Wort "Baum" evozieren kann.
Ein zentrales Konzept in Saussures Theorie ist die Ferdinand de Saussure Arbitrarität sprachlicher Zeichen. Dies bedeutet, dass die Verbindung zwischen Lautbild und Vorstellung meist willkürlich ist.
Highlight: Die Arbitrarität erklärt, warum verschiedene Sprachen unterschiedliche Wörter für dieselbe Sache haben.
Saussure betont jedoch, dass innerhalb einer Sprachgemeinschaft die Zuordnung von Lautbild und Vorstellung durch Konvention festgelegt ist und nicht leicht geändert werden kann.
Definition: Konvention im sprachlichen Kontext bedeutet eine über Zeit etablierte Übereinkunft innerhalb einer Sprachgemeinschaft.
Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage des Ferdinand de Saussure Strukturalismus, der die Sprache als geschlossenes Zeichensystem versteht.
Vocabulary: Strukturalismus - Eine Lehre, die Sprache als systematische Struktur betrachtet, in der Bedeutungen durch das System selbst definiert werden.
Saussures Arbeit hatte weitreichende Auswirkungen über die Linguistik hinaus und beeinflusste Disziplinen wie Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichte, Ethnologie, Soziologie und Psychologie.