Johann Christoph Friedrich Schiller: Leben und Werk
Friedrich Schiller, geboren am 10. November 1759 in Marbach am Neckar und verstorben am 9. Mai 1805, war einer der einflussreichsten deutschen Dichter und Dramatiker. Seine Familie bestand aus seinem Vater Johann Caspar Schiller und seiner Mutter Elisabeth Dorothea Schiller.
Schillers Ausbildung begann 1766 mit dem Eintritt in die Lateinschule. Von 1773 bis 1780 besuchte er die Militärakademie Hohe Karlsschule in Stuttgart, wo er zunächst Rechtswissenschaft und ab 1775 Medizin studierte. Während dieser Zeit entwickelte er ein starkes Interesse für die Literatur der Sturm- und Drangzeit.
Highlight: Schillers erstes Gedicht "Der Abend" entstand 1776, was den Beginn seiner literarischen Karriere markierte.
In seiner beruflichen Laufbahn war Schiller vielseitig tätig. 1783 arbeitete er als Theaterdichter in Mannheim, 1788 wurde er Mitarbeiter der Zeitschrift "Der Teutsche Merkur", und 1789 erhielt er eine unbezahlte Professur für Geschichte an der Universität Jena. 1793 gründete er seine eigene Zeitschrift "Die Horen", bei der auch Goethe mitarbeitete.
Definition: Die Weimarer Klassik war eine literarische Epoche, die durch das Streben nach Harmonie, eine einheitliche Sprache und den Historismus gekennzeichnet war.
Zu Schillers berühmtesten Werken zählen Dramen wie "Maria Stuart" (1800), "Wilhelm Tell" (1804) und "Die Jungfrau von Orleans" (1801) sowie lyrische Werke wie die "Ode an die Freude" (1785), "Der Taucher" (1797) und "Die Kraniche des Ibykus" (1797). Diese Werke zeichnen sich durch ihre tiefgründige Auseinandersetzung mit Themen wie Humanität, Vollkommenheit und Selbstbestimmung aus.
Vocabulary: Stichomythie - Ein schneller Dialogwechsel in Dramen, bei dem sich die Gesprächspartner Vers für Vers abwechseln.
Schiller gilt zusammen mit Goethe, Herder und Wieland als einer der wichtigsten Vertreter der Weimarer Klassik. Seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit Goethe prägte diese literarische Epoche maßgeblich und führte zu einigen der bedeutendsten Werke der deutschen Literatur.