Zweite Strophe und romantische Merkmale
In der zweiten Strophe tritt das lyrische Ich persönlich auf ("Und ich mag mich nicht bewahren!"). Es lässt sich ziellos vom Wind forttreiben, aber das macht ihm nichts aus - im Gegenteil, es fährt "selig blind" und sorglos dahin.
Das Paradoxon "selig blind" zeigt die Naivität des lyrischen Ichs. Es nimmt lieber die schöne Seite wahr, als negative Dinge zu sehen. Die Natur wird als etwas Göttliches erlebt - "Aurora flammend weht" spielt auf die griechische Göttin der Morgenröte an.
Das lyrische Ich hat sogar Angst vor dem Ende der Reise ("Fahre zu! Ich mag nicht fragen, wo die Fahrt zu Ende geht"). Das zeigt den typisch romantischen Drang nach endloser Freiheit und Reise.
Eichendorffs Gedicht vereint alle wichtigen Motive der Romantik: Fernweh, Natursehnsucht, das Unterwegsein und die Flucht aus dem Alltag. Der Frühling wird zum Symbol für Aufbruch und neue Möglichkeiten.
Prüfungstipp: Erkenne die typischen Romantik-Motive: Natur, Reise, Sehnsucht und die Flucht vor der Realität.