Sprachliche Mittel und toxische Liebe heute
Die Klimax (extreme Steigerung) zieht sich durchs ganze Gedicht und erreicht ihren Höhepunkt, als das lyrische Ich den geliebten Menschen "vom Himmel abknallen" würde. Krass, oder? Das ist pure Aggression statt Liebe.
Enjambements sorgen dafür, dass jede Strophe ein einziger Satz ist - die Gedanken fließen unaufhaltsam ineinander, genau wie die obsessiven Gefühle. Die Anaphern und Metaphern machen alles extrem bildlich - du siehst die Gewalt förmlich vor dir.
Der Wechsel zwischen "Ich" und "Du" in den Strophen zeigt die Stimmungsschwankungen des lyrischen Ichs. Mal steht es im Mittelpunkt, mal das Du - typisch für einseitige Liebe.
Das Gedicht ist heute aktueller denn je: Jugendliche sprechen immer öfter von "toxischer Liebe" - genau das beschreibt Hahn hier schon 1981. Obsession, Eifersucht und der Wunsch, jemanden komplett zu kontrollieren, haben nichts mit echter Liebe zu tun.
Für die Klausur: Achte besonders auf die Entwicklung von Strophe zu Strophe - von Fürsorge über Besitzgier bis hin zur Aggression!