Die drei klassischen Spracherwerbsmodelle
Der Behaviorismus von Skinner aus den 1950ern erklärt Spracherwerb ganz einfach: Babys lernen durch Nachahmung und Belohnung. Wenn du als Baby "Mama" sagst und alle freuen sich, machst du es wieder. Sagst du etwas Falsches, reagiert niemand - also lässt du es bleiben.
Chomsky widersprach dem mit seinem Nativismus: Er behauptete, wir kommen mit einem angeborenen Sprachorgan auf die Welt. Die Universalgrammatik ist bereits in unserem Gehirn gespeichert. Die Umwelt liefert nur den Auslöser, aber die grammatischen Grundregeln sind schon da.
Merkhilfe: Behaviorismus = Lernen durch Reaktion, Nativismus = angeboren wie Augenfarbe
Piaget entwickelte den Kognitivismus: Sprache ist Teil der geistigen Entwicklung insgesamt. Erst musst du verstehen, dass Dinge existieren, auch wenn du sie nicht siehst (Objektpermanenz), dann dass Wörter für Gegenstände stehen (Symbolverständnis), und schließlich dass andere Menschen anders denken als du (Theory of Mind).