Aufbau und erste Strophen - Der Rebellion beginnt
Prometheus lässt in diesem reimlosen Gedicht mit freiem Rhythmus richtig Dampf ab! In sieben Strophen wechselt seine Stimmung, aber eines bleibt konstant: Seine Wut auf Zeus.
Gleich zu Beginn wird klar, wer hier das Sagen hat. Prometheus fordert Zeus auf, sich von seiner Erde fernzuhalten - schließlich hat er sie erschaffen, nicht die Götter. Besonders dreist: Er vergleicht den mächtigen Göttervater mit einem kleinen Jungen, der Disteln köpft.
In der zweiten Strophe wird's richtig beleidigend. Die Götter sind für Prometheus nur "arme Wesen", die auf Opfergaben angewiesen sind. Goethe spielt hier geschickt auf den Absolutismus an - veraltete Machtverhältnisse, die infrage gestellt werden.
Merkhilfe: Die vielen "Ich"- und "Du"-Wörter zeigen den direkten Konflikt zwischen Prometheus und Zeus!