Sturm und Drang (1765-1785) - Gefühl schlägt Verstand
Sturm und Drang lief parallel zur Aufklärung, rebellierte aber gegen deren Vernunft-Fokus. Die Stürmer und Dränger wollten radikale individuelle Freiheit und betonten Gefühl und Leidenschaft statt kühle Logik.
Diese Individualität zeigt sich auch formal: Die Gedichte sprengen traditionelle Grenzen, haben oft freie Rhythmen und keine einheitliche Form - genau wie die rebellischen Gefühle der Dichter.
Typische Motive sind das Ich, Herz, Natur in ihrer Ursprünglichkeit, Freundschaft und das Genie. Häufig findest du Darstellungen von Kutschfahrten oder anderen Bewegungen, die die innere Dynamik widerspiegeln.
Die Themen drehen sich um Konflikte des Individuums mit der Gesellschaft und Selbstverwirklichung. Junge Menschen kämpften gegen gesellschaftliche Zwänge - ein zeitloses Thema, das auch heute noch aktuell ist.
Erkennungszeichen: Viele Ausrufezeichen, emotionale Sprache, Naturbezug und das rebellische "Ich" im Mittelpunkt.