Gedichtsanalyse - Der komplette Leitfaden
Jede Gedichtsanalyse folgt einem klaren Schema: Einleitung, Hauptteil und Schluss. In der Einleitung nennst du Titel, Autor, Gedichtsart, Erscheinungsjahr und stellst eine Deutungshypothese auf - das ist deine erste Vermutung über die Bedeutung des Gedichts.
Der Hauptteil gliedert sich in vier Bereiche: Inhalt, Form, Sprache und Interpretation. Beim Inhalt gibst du den Gedichtinhalt wieder, identifizierst das lyrische Ich und dessen Stimmung - schreibe dabei immer im Präsens.
Die Formanalyse umfasst Verse und Strophen, das Reimschema (Paarreim aabb, Kreuzreim abab, umarmender Reim abba) und das Metrum (Jambus, Trochäus, Daktylus, Anapäst). Auch die Kadenzen sind wichtig: weibliche enden unbetont, männliche betont.
Bei der Sprachanalyse suchst du nach Stilmitteln wie Metaphern, Personifikation oder Alliterationen. Diese verbindest du dann in der Interpretation mit ihrer Wirkung und belegst alles mit Versangaben. Im Schluss bestätigst oder korrigierst du deine anfängliche Deutungshypothese.
Merke dir: Belege deine Interpretationen immer mit konkreten Textstellen und Versangaben v. __ - das zeigt, dass du systematisch arbeitest!