Inhalt und Grundverständnis
Alfred Wolfensteins "Städter" zeigt dir das Leben in der Großstadt aus einer ganz besonderen Perspektive. Das Gedicht beschreibt Menschen, die zwar dicht beieinander leben, sich aber trotzdem einsam fühlen - ein Paradox, das viele auch heute noch kennen.
Die ersten beiden Strophen malen ein Bild der physischen Enge in der Stadt. Häuser stehen so dicht, dass die Straßen wie "Gewürgte" aussehen, und Menschen sitzen zusammengepfercht in den Straßenbahnen.
Die letzten beiden Strophen wechseln dann zu den Gefühlen der Menschen. Hier wird das lyrische Ich sichtbar, das von seiner Einsamkeit erzählt. Besonders stark ist die Zeile "Dass ein jeder teilnimmt, wenn ich weine" - sie zeigt, wie dünn die Wände sind, aber wie dick die emotionalen Mauern.
Der Titel "Städter" ist bewusst neutral und schlicht gehalten. Er klingt fast ein bisschen abwertend und passt perfekt zur emotionalen Kälte, die das Gedicht beschreibt.