Gedichtsinterpretation - Der komplette Leitfaden
Gedichte interpretieren ist wie ein Puzzle lösen - du brauchst nur die richtigen Teile in der richtigen Reihenfolge. Mit dieser Deutungshypothese als rotem Faden schaffst du jede Klausur.
Die Einleitung ist dein Startschuss: Textsorte, Autor, Titel, Thema und Erscheinungsjahr - fertig. Dann folgt eine knappe Inhaltsangabe in eigenen Worten im Präsens, ohne wörtliche Rede.
Der Hauptteil gliedert sich in drei Bereiche: Form (Strophen, Verse, Reimschema), Inhalt (Figuren, Atmosphäre, Titel) und Sprache (Stilmittel, Metrum, Perspektive). Bei der äußeren Form achtest du auf Verse, Strophen und das Versmaß wie den Alexandriner.
Reimarten gibt's viele: Paarreim (aabb), Kreuzreim (abab), umarmender Reim (abba) und weitere. Das lyrische Ich und die Erzählperspektive verraten dir viel über die Stimmung des Gedichts.
Merktipp: Zitate richtig setzen! Direktes Zitat: "Text" (Z.2), indirektes Zitat: Text (vgl. Z.2), längere Zitate: (Z.2 ff.)
Metrum und Rhythmus bestimmen den Klang: Jambus (xX), Trochäus (Xx), Daktylus (Xxx) und Anapäst (xxX). Die Kadenz am Versende ist entweder männlich (betont) oder weiblich (unbetont).