Georg Büchner war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Revolutionär des Vormärz, dessen kurzes aber einflussreiches Leben tiefe Spuren in der deutschen Literatur hinterließ.
Georg Büchner wurde 1813 in eine bildungsbürgerliche Familie geboren und hatte mehrere Geschwister. Sein Studium der Medizin und Naturwissenschaften absolvierte er in Straßburg und Gießen. Seine politische Einstellung war stark von demokratischen und revolutionären Idealen geprägt, was sich besonders in seiner Flugschrift "Der Hessische Landbote" zeigte. Dieses Werk, mit dem berühmten Aufruf "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!", kritisierte die sozialen Missstände seiner Zeit und rief das Volk zum Widerstand auf. Die sprachlichen Mittel des Textes waren bewusst einfach und volksnah gehalten, um die Landbevölkerung zu erreichen.
Büchners persönliches Leben war geprägt von seiner Beziehung zu seiner Verlobten Wilhelmine Jaeglé und seiner politischen Verfolgung, die ihn zur Flucht in die Schweiz zwang. Dort setzte er seine akademische Karriere fort, wurde jedoch im Alter von nur 23 Jahren von einer schweren Krankheit - dem Typhus - befallen. Diese Todesursache beendete sein Leben viel zu früh im Jahr 1837. Sein literarisches Werk, darunter "Woyzeck" und "Dantons Tod", zeigt ein komplexes Menschenbild, das von sozialer Ungerechtigkeit, psychologischer Tiefe und dem Kampf des Individuums gegen gesellschaftliche Zwänge geprägt ist. Der Zusammenhang zwischen dem "Hessischen Landboten" und "Woyzeck" zeigt sich besonders in der Darstellung sozialer Unterdrückung und der Kritik an gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Büchner hinterließ keine Kinder, aber sein Erbe lebt in seinen zeitlosen Werken weiter, die bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben.