Medien in der politischen Kommunikation
Politische Kommunikation ist heute ein zunehmend digitaler Prozess. Soziale Medien haben zu grundlegenden Veränderungen geführt - sowohl quantitativ (Vervielfachung der Kanäle) als auch qualitativ (neue Interaktionsmöglichkeiten). Die Informationsverarbeitung und der Informationsaustausch haben sich dadurch enorm beschleunigt.
Massenmedien erfüllen wichtige demokratische Funktionen: Sie informieren über politische, soziale und kulturelle Fakten, kontrollieren die Mächtigen und tragen zur Meinungsbildung bei. Der Medienwandel zum Internet bringt Vorteile wie hohe Geschwindigkeit, Aktualität und Verfügbarkeit, aber auch Herausforderungen für den Journalismus.
Die Aufmerksamkeitskonkurrenz führt zu problematischen Trends wie Dramatisierung, Skandalisierung und "Clickbait". Besonders kritisch sind die Übermenge an Informationen, Mikrotargeting, Filterblasen durch Algorithmen und die Verbreitung von Fake News. Diese sind oft sprachlich polarisierend, wertend und direkt adressierend.
💡 Wichtig zu wissen: Hate Speech ist nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt und kann verschiedene Hintergründe haben (Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Rassismus). Sie schafft einen Nährboden für reale Übergriffe und verzerrt das Meinungsbild.
Kontroversen in der Medientheorie
Die gendergerechte Sprache wird kontrovers diskutiert: Befürworter sehen sie als Förderung der Gleichberechtigung und Beeinflussung des Denkens, Gegner kritisieren die Verkomplizierung der Sprache und Störung des Leseflusses.
Verschiedene Medientheorien bieten unterschiedliche Perspektiven: Brecht forderte in seiner Radiotheorie eine aktive Teilnahme der Hörer. Enzensberger zeigte in seinem "Baukasten zu einer Theorie der Medien" Skepsis über direkte Teilhabe der Empfänger. Postman sah Medien als Umwelt, die uns negativ prägt.
Filmisches Erzählen und Analyse
Bei der Filmanalyse sind verschiedene Aspekte wichtig: Die Musik/Tonebene diegetischodernicht−diegetisch, die Funktion der Filmmusik (Paraphrasierung, Polarisierung, Kontrapunktierung) und die Montage (Kunst des Schnitts).
Die Einstellungsgrößen reichen von Detail und Großaufnahme über Nah, Halbnah und Halbtotale bis zu Totale und Panorama. Bei der Kamerabewegung unterscheidet man zwischen statischer Kamera (mit Neigung, Schwenk, Zoom) und bewegter Kamera (Fahrt, subjektive Kamera, Handkamera).