Handlung und Aufbau der Geschichte
Die Grundsituation ist schnell erklärt: Ein Ehepaar sitzt am dritten Tag ihrer Flitterwochen auf einer Bierkneipenterrasse. Während Reinhard über ihre gemeinsame Zukunft redet, kann seine Frau (die Ich-Erzählerin) nur an die hässliche Warze auf seiner Brust denken.
Der Mann dominiert das Gespräch komplett - er entscheidet, dass sie ihren Job aufgeben soll und bestimmt sogar, von welchem Großhändler sie künftig Tee kaufen werden. Seine Frau hört ihm kaum zu und antwortet nur geistesabwesend. Zwischendurch unterbricht er sogar das Gespräch, um mit seinem Fernglas Schiffe zu beobachten.
Die große Pointe kommt am Ende: Der "Mann mit der Warze", über den die Erzählerin die ganze Zeit nachdenkt, ist ihr eigener Ehemann Reinhard. Der Titel "dritter Tag" funktioniert wie eine Gefängnisinsassen-Zählung - sie zählt die Tage, bis sie wieder frei ist.
Merktipp: Die Geschichte ist aus der Sicht eines erlebenden Ich-Erzählers geschrieben und nutzt Zeitraffung sowie Vorausdeutungen als Stilmittel.