Der Tantalidenfluch und mythologischer Hintergrund
Stell dir vor, du bist Teil einer Familie, die seit Generationen unter einem schrecklichen Fluch leidet. So ergeht es den Tantaliden! Alles begann, als Tantalus seinen eigenen Sohn Pelops tötete und ihn den Göttern als Speise servierte. Die Götter durchschauten den grausamen Betrug und bestraften Tantalus mit ewigen Qualen in der Unterwelt – den berühmten Tantalusqualen.
Doch damit nicht genug: Die Götter verfluchten seine gesamte Familie. In jeder Generation sollten Massaker und Gewaltverbrechen innerhalb der Familie stattfinden, wobei die Täter von Furien verfolgt werden. Dieser Kreislauf aus Betrug und Mord prägt die Tantaliden bis in Iphigenies Zeit.
Die Sage selbst beginnt, als Agamemnon Artemis erzürnt und diese die griechische Flotte durch Windstille am Auslaufen hindert. Ein Seher verkündet, nur die Opferung seiner Tochter Iphigenie könne sie besänftigen. Als Agamemnon sich dazu durchringt, rettet Artemis Iphigenie in letzter Sekunde und ersetzt sie durch eine Hirschkuh. Während alle anderen glauben, Iphigenie sei tot, dient sie als Priesterin auf Tauris.
Spannend: Die Tantalusqualen sind sprichwörtlich geworden. Tantalus steht bis zum Hals im Wasser, kann aber nicht trinken, da es zurückweicht. Früchte hängen über ihm, bleiben jedoch unerreichbar. Zusätzlich schwebt ein Felsbrocken über ihm, der ihn jederzeit erschlagen könnte – eine perfekte Metapher für ewige Frustration!