Kurzgeschichten verstehen und analysieren
Kurzgeschichten sind super kompakt und steigen direkt ins Geschehen ein - ohne lange Einleitung. Sie handeln meist von alltäglichen Situationen, die für die Personen aber mega wichtig sind. Das Besondere: Sie haben einen offenen Schluss, der dich zum Nachdenken bringt.
Beim Analysieren gehst du strukturiert vor. Zuerst nutzt du die TATTE-Regel: Titel, Autor, Textsorte, Thema, Erscheinungsjahr. Das gibt dir den Überblick, bevor du ins Detail gehst.
Im Hauptteil untersuchst du chronologisch den Inhalt und Aufbau. Du schaust dir die Figuren und ihre Beziehungen an, bestimmst den Erzähler und analysierst die sprachliche Gestaltung. Vergiss nicht: Am Ende musst du alles deuten - das ist das Wichtigste!
Tipp: Bei jeder sprachlichen Besonderheit, die du findest, musst du drei Schritte machen: benennen, belegen (mit Zeilenzahl) und deuten!
Der Erzähler ist übrigens nicht der Autor! Du unterscheidest zwischen Ich-Erzähler (ist beteiligt) und Er-/Sie-Erzähler (steht außerhalb). Außerdem gibt es verschiedene Erzählverhalten: auktorial (urteilt über Personen) oder personal (erzählt aus Sicht einer Person).
Sprachliche Bilder wie Metaphern, Personifikationen und Vergleiche machen Texte lebendig. Leitmotive sind Bausteine, die immer wiederkehren - das können Orte, Farben oder Gegenstände sein, die besondere Bedeutung bekommen.