Historischer Hintergrund und Merkmale des Vormärz
Die Vormärz Epoche erstreckte sich von 1815 bis 1848 und war eine Zeit großer politischer und sozialer Umwälzungen in Deutschland. Der Name "Vormärz" bezieht sich auf die Zeit vor der Märzrevolution von 1848, die den Höhepunkt dieser Epoche markierte.
Die Grundgedanken des Vormärz entstammten der Französischen Revolution von 1789 mit ihren Idealen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Der Startpunkt der Epoche wird mit dem Wiener Kongress von 1815 gesetzt, der eine territoriale Neuordnung Europas und die Restauration des absolutistischen Systems zum Ziel hatte.
Highlight: Die Karlsbader Beschlüsse von 1819 führten zu einer verstärkten Überwachung der Universitäten, Einschränkung der Pressefreiheit und dem Verbot politischer Aktivitäten.
Als Reaktion auf diese repressiven Maßnahmen kam es zu Protesten und Aufständen, bei denen die Gründung eines Nationalstaats mit liberal-demokratischen Werten gefordert wurde. Die Julirevolution von 1830 und andere Aufstände waren Vorboten der Märzrevolution von 1848.
Die Vormärz Literatur zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:
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Politisches Engagement: Die Autoren verstanden sich als politische Aktivisten und nutzten ihre Werke als Instrumente des Widerstands gegen das herrschende System.
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Inhaltliche Motive: Die Literatur war stark politisch geprägt und verurteilte die Entwicklungen, die durch den Wiener Kongress und die Karlsbader Beschlüsse entstanden waren.
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Forderungen: In den Werken wurden Demokratie, Gleichberechtigung, Trennung von Staat und Kirche, Frauenrechte und Pressefreiheit gefordert.
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Sprachliche Besonderheiten: Es wurden häufig Dialekte verwendet, und Flugblätter dienten als typisches Massenkommunikationsmittel.
Vocabulary: Restauration - Wiederherstellung des absolutistischen Systems nach der Französischen Revolution