Klassik
Die Weimarer Klassik war eine literarische Strömung, die von 1786 bis 1805 dauerte und Teil der größeren Aufklärungsepoche (1720-1800) war. Sie zeichnete sich durch eine Rückbesinnung auf das Kunst- und Menschenbild der Antike aus und strebte danach, die Widersprüche zwischen Gefühl und Vernunft zu überwinden, um zu Harmonie und Schönheit zu gelangen.
Definition: Weimarer Klassik - Eine literarische Epoche, benannt nach der Stadt Weimar, in der bedeutende Vertreter wie Goethe und Schiller wirkten.
Zentrale Aspekte der Klassik waren:
- Das Streben nach Universalität: Alles Individuelle sollte im Allgemeinmenschlichen aufgehen.
- Idealisierung und Hervorbringung vollendeter Schönheit statt schöpferischer Freiheit.
- Kunst als "Erziehungsarbeit" zur Formung harmonischer Persönlichkeiten.
- Das Ziel, Gegensätze in Einklang zu bringen.
Highlight: Die Klassik strebte nach einer Synthese von Vernunft und Gefühl, Individuum und Gesellschaft, Natur und Kultur.
Die Epoche war stark beeinflusst von den Idealen der Französischen Revolution - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Allerdings lehnten die Vertreter der Klassik revolutionäre Gewalt ab und setzten stattdessen auf Humanität, wahre Menschlichkeit und Harmonie.
Wichtige Motive und Themen der Klassik waren:
- Harmonie
- Humanität
- Wahre Menschlichkeit
- Bildung und Erziehung
- Das Ideal des "edlen Menschen"
Example: Ein klassisches Gedicht könnte die Entwicklung eines Menschen zu einer harmonischen Persönlichkeit thematisieren, dabei antike Motive verwenden und in einer ausgewogenen, klaren Form geschrieben sein.
Vocabulary: Humanität - Menschlichkeit im Sinne einer ethischen Grundhaltung, die die Würde des Menschen achtet und fördert