Lyrik - Die Grundlagen
Das lyrische Ich ist nicht der Autor selbst, sondern die Stimme im Gedicht. Es teilt Gefühle und Gedanken mit und spricht meist in der Ich-Perspektive. Manchmal wendet es sich direkt an jemanden.
Bei der Struktur unterscheidest du zwischen Versen (einzelne Zeilen) und Strophen (Absätze). Ein Enjambement liegt vor, wenn ein Satz über das Versende hinausgeht. Beim Zeilenstil stimmen Satz- und Versende überein.
Reimformen geben Gedichten ihren besonderen Klang. Der Paarreim (aa bb) ist am einfachsten, der Kreuzreim (ab ab) sehr häufig. Beim umarmenden Reim (abba) umschließen die äußeren Verse die inneren.
Die Kadenz bestimmt den Rhythmus am Versende. Männliche Kadenz bedeutet betonte letzte Silbe, weibliche Kadenz unbetonte. Das Metrum zeigt das Betonungsmuster: Jambus unbetont−betont wirkt oft aufsteigend, Trochäus betont−unbetont eher fallend.
Tipp: Klopfe das Metrum mit der Hand mit - so erkennst du die Betonung viel leichter!