Die Romantik - Flucht in Gefühl und Fantasie
Stell dir vor, du lebst in einer Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche und suchst nach etwas Authentischem in einer chaotischen Welt. Genau das erlebten die Menschen während der Romantik (1795-1840), die als Reaktion auf die Französische Revolution und den gesellschaftlichen Wandel entstand.
Die Sehnsucht nach der Natur stand im Zentrum dieser Epoche. Wald und Wiese wurden zu Orten des Rückzugs, wo Menschen zu sich selbst finden konnten. Das romantische Wandern war nicht nur Sport, sondern eine spirituelle Suche nach Gott und dem eigenen Ich.
Das Motiv des Fernwehs trieb die Romantiker an - sie wollten durch Dichtung und Fantasie die Grenzen des Alltags überwinden. Manchmal führte diese Suche auch in die "Schwarze Romantik" mit Themen wie Wahnsinn und dem Unbewussten.
Merke dir: Die Romantiker setzten auf subjektive Empfindungen wie Liebe und Sehnsucht statt auf rationales Denken - das war ihr Weg, die Welt zu verstehen.
Wichtige Vertreter wie Joseph von Eichendorff, E.T.A. Hoffmann und Clemens Brentano schufen Werke voller Fantasie- und Traumwelten. Typische Symbole waren die blaue Blume (für Sehnsucht), der Spiegel (Grenze zwischen Realität und Irrealität) und die Nacht (für Vergänglichkeit und Tod).