Struktur und Stil des Gedichts
Goethes "Das Göttliche" weist eine klare, symmetrische Struktur auf, die typisch für die Weimarer Klassik ist. Das Gedicht besteht aus zehn Strophen, wobei die meisten sechs Verse haben. Diese strukturierte Form unterstreicht die Klarheit und Ordnung, die Goethe in seinem Werk anstrebt.
Highlight: Die symmetrische Struktur des Gedichts spiegelt die Harmonie und Ausgewogenheit wider, die in der Weimarer Klassik angestrebt wurden.
Auffällig ist das Fehlen eines Reimschemas, was dem Gedicht eine natürliche, fast prosaische Qualität verleiht. Stattdessen nutzt Goethe andere stilistische Mittel, um Rhythmus und Bedeutung zu vermitteln:
- Inversionen: Sätze wie "Edel sei der Mensch" setzen das Prädikat vor das Subjekt, was die Aussage betont.
- Metaphern: Beispiele wie "lockige Unschuld" bereichern die bildliche Sprache des Gedichts.
- Enjambements und Zeilenstil: Diese werden unregelmäßig eingesetzt, um den Fluss des Gedichts zu steuern.
Vocabulary: Enjambement bezeichnet in der Lyrik das Übergreifen eines Satzes von einer Verszeile in die nächste.
Der inhaltliche Rahmen des Gedichts wird durch die Wiederholung des Kerngedankens "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" am Anfang und Ende gebildet. Diese Wiederholung verstärkt die zentrale Botschaft des Gedichts und schafft eine zirkuläre Struktur.
Quote: "Edel sei der Mensch, Hilfreich und gut" V1−2 führt durch das Gedicht auf die Aussage "Der edle Mensch sei hilfreich und gut" V55−56 hinaus.