Vierter Aufzug, Siebter und Achter Auftritt
Der Klosterbruder enthüllt Nathan, dass er vor 18 Jahren Recha, die Tochter von Wolf von Filnek, zu ihm brachte. Er lobt Nathan für die gute und fromme Erziehung Rechas. Der Klosterbruder erzählt auch von seiner eigenen tragischen Vergangenheit, in der seine Frau und sieben Söhne von Christen ermordet wurden.
Highlight: Dieses Gespräch zwischen Nathan und dem Klosterbruder dient als wichtiges Aufklärungsgespräch über Rechas Vergangenheit und Herkunft.
Daja eilt herbei und berichtet, dass Recha zu Sittah gebracht werden soll. Nathan will wissen, ob Sittah oder der Patriarch dahintersteckt. Daja plant, Recha zu begleiten und ihr die Wahrheit über ihre christliche Herkunft zu erzählen.
Charakterisierung: Daja zeigt sich empört/erschrocken/verlegen (vgl. V. 3124ff.) und entschlossen (vgl. V. 3140ff.), was ihre innere Zerrissenheit zwischen Loyalität zu Nathan und ihrem Wunsch, die Wahrheit zu offenbaren, zeigt.
Diese Entwicklungen im vierten Aufzug von "Nathan der Weise" verdichten die religiösen und familiären Konflikte und bereiten den Boden für die finale Auflösung im fünften Aufzug.