Goethes Prometheus - Rebellion gegen die Götter
Stell dir vor, du würdest den mächtigsten Gott direkt angreifen - genau das macht Prometheus in Goethes berühmtem Gedicht! Er fordert Zeus heraus und zeigt dabei eine Selbstsicherheit, die typisch für den Sturm und Drang ist.
Das Gedicht beginnt mit einer direkten Aufforderung an Zeus: "Bedecke deinen Himmel, Zeus, mit Wolkendunst". Prometheus behandelt den Göttervater wie einen unreifen Jungen, der Disteln köpft - eine ziemliche Beleidigung! Diese Abwertung der Götter zieht sich durch das ganze Gedicht.
Besonders auffällig sind die vielen rhetorischen Fragen wie "Ich dich ehren? Wofür?" und "Hast du die Schmerzen gelindert je des Beladenen?". Damit stellt Prometheus die Macht und Berechtigung der Götter komplett in Frage. Er braucht sie einfach nicht mehr.
Die Anapher "Hat nicht mich zum Manne geschmiedet" betont, dass Prometheus sich selbst erschaffen hat. Das Feuer, das in der Mythologie so wichtig ist, wird hier zum Symbol für seine eigene Schöpferkraft, um die Zeus ihn beneidet.
Merktipp: Die rhetorischen Fragen sind Goethes Stilmittel, um Autorität zu hinterfragen - perfekt für die rebellische Sturm und Drang-Zeit!