Umgang mit Schuldgefühlen und Christins Verhalten
Richard kämpft mit massiven Schuldgefühlen nach Olivers Tod. Als Christin ihn besucht, prallen zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen aufeinander. Richard steht loyal zu seinem Sohn und meint, er hätte als Vater versagt.
Christin dagegen beklagt sich über den Image-Schaden und sagt, Oliver gehörte zu einer Mörderbande. Sie findet, Richard darf nicht hinter Oliver stehen - die Eltern seien unschuldig.
Richard macht einen problematischen Vergleich mit KZ-Überlebenden: "Die Überlebenden fühlten sich schuldig gegenüber den Ermordeten." Dieser Vergleich ist unangebracht und zeigt, wie irrational sein Schmerz ihn macht.
Christins Verhalten ist nachvollziehbar (Belästigung durch Presse, Gewalt von Oliver), aber auch hart - sie pauschalisiert Oliver als Mörder ohne seine Perspektive zu beachten.
Konflikt: Richard zeigt sich selbstkritisch und fürsorglich, aber auch taktlos in seinem Vergleich mit historischen Tragödien.