Das Erzählmodell nach Petersen - Dein Guide für die Textanalyse
Stell dir vor, du schaust einen Film - manchmal siehst du alles von oben wie ein Regisseur, manchmal blickst du durch die Augen einer Figur. Genau so funktioniert auch das Erzählverhalten in Texten.
Auktoriales Erzählen bedeutet, dass der Erzähler wie ein allwissender Gott die komplette Handlung überblickt. Er kennt alle Gedanken der Figuren und kann sogar in die Zukunft schauen. Bei personalem Erzählen dagegen bist du auf eine oder mehrere Figuren beschränkt - du erfährst nur das, was diese Figuren wissen und fühlen.
Neutrales Erzählen ist wie eine Kamera, die einfach nur filmt. Der Erzähler hält sich komplett raus, kommentiert nichts und lässt dich selbst entscheiden, was du von der Handlung hältst.
Die Erzählhaltung zeigt dir, ob der Erzähler dem Geschehen zustimmend gegenübersteht oder eher skeptisch und kritisch ist. Manchmal schwankt er auch zwischen verschiedenen Haltungen hin und her.
Merktipp: Frag dich immer: "Wer erzählt hier und wie steht er zum Geschehen?"