Merkmale und Motive der romantischen Literatur
Die Weltflucht war das zentrale Merkma der Romantik. Die Autoren und ihre Figuren flüchteten in Melancholie, Fantasiewelten und eine idealisierte Natur. Das Mittelalter wurde völlig verklärt dargestellt - die Romantiker ignorierten einfach die damaligen sozialen Missstände.
Besonders wichtig sind die Schwellenmotive - also Übergänge zwischen zwei Zuständen. Dämmerung, Mondschein, Zwielicht und Fenster symbolisieren den Übergang zwischen Traum und Realität. Diese Motive findest du in fast jedem romantischen Text.
Die blaue Blume ist das bekannteste Symbol der Romantik und steht für Sehnsucht und die Verbindung zwischen Mensch und Natur. Das Spiegelmotiv zeigt die Hinwendung zum Unheimlichen, während das Nachtmotiv Schauplätze wie Friedhöfe, Ruinen und dunkle Wälder ins Zentrum rückt.
Wichtige Autoren sind Novalis, Eichendorff, Ludwig Tieck und E.T.A. Hoffmann. Hoffmanns Werke gehören zur Schwarzen Romantik - einer düsteren Unterströmung, die sich mit menschlichen Abgründen beschäftigt.
Tipp: Wenn du romantische Texte analysierst, achte immer auf Natur- und Schwellenmotive - sie sind der Schlüssel zum Verständnis!