Eigenarten des englischen Theaters zur Zeit Shakespeares
Das englische Theater zur Zeit Shakespeares, auch bekannt als elisabethanisches Theater, hatte einige besondere Merkmale, die es von modernen Bühnen unterscheiden.
Die Shakespearebühne, eine spezielle Theaterbauform des späten 17. Jahrhunderts, bestand aus mehreren Teilen:
- Eine neutrale, dekorationslose Vorderbühne, die in den Zuschauerraum hineinragte
- Eine kleine Hinterbühne mit Vorhang oder Türen an der Bühnenrückseite
- Eine Oberbühne, die Teil der Zuschauergalerie war
Definition: Elisabethanisches Theater - Die Blütezeit des englischen Theaters unter der Herrschaft von Königin Elisabeth I. 1558−1603.
Diese Bühnenform ermöglichte vielfältige Inszenierungsmöglichkeiten und war ideal für die Aufführung von Stücken wie "Romeo und Julia". Die Zuschauer konnten das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven verfolgen, was zu einer intensiven Theatererfahrung führte.
Example: In der berühmten "Romeo und Julia Balkonszene" könnte Julia auf der Oberbühne gestanden haben, während Romeo von der Vorderbühne zu ihr hinaufblickte.
Die Einfachheit der Bühne erforderte von den Zuschauern viel Vorstellungskraft, was Shakespeare in seinen Stücken geschickt ausnutzte, indem er lebendige Beschreibungen und poetische Sprache verwendete.