Argumenttypen in der Sachtextanalyse
Die Kenntnis verschiedener Argumenttypen ist für eine fundierte Sachtextanalyse unerlässlich. Sie ermöglicht es, die Überzeugungskraft und Struktur der Argumentation eines Textes genau zu untersuchen.
Faktenargument
Das Faktenargument basiert auf überprüfbaren Tatsachenaussagen. Es ist unstrittig und für den Empfänger nachvollziehbar, was dazu beiträgt, ihn zu überzeugen.
Definition: Ein Faktenargument ist eine Aussage, die auf nachprüfbaren Daten oder Tatsachen beruht und dadurch besonders überzeugend wirkt.
Autoritätsargument
Beim Autoritätsargument wird Bezug auf eine Person genommen, die Autorität ausstrahlt und somit die Aussage des Autors unterstützt. Dies kann eine überzeugende Wirkung haben.
Example: Ein Beispiel für ein Autoritätsargument wäre: "Wie der renommierte Klimaforscher Dr. Schmidt betont, ist der Klimawandel eine ernsthafte Bedrohung für unseren Planeten."
Normatives Argument
Normative Argumente basieren auf verbreiteten Wertmaßstäben oder Normen, die allgemein akzeptiert sind.
Highlight: Normative Argumente appellieren an gemeinsame Werte und ethische Vorstellungen, um Zustimmung zu erreichen.
Analogisierendes Argument
Bei diesem Argumenttyp wird eine Verbindung zu einem anderen Bereich hergestellt, oft durch Beispiele oder die Parallelisierung von Sachverhalten.
Example: Ein analogisierendes Argument könnte lauten: "So wie ein Haus regelmäßige Wartung benötigt, um nicht zu verfallen, braucht auch unsere Demokratie ständige Pflege und Engagement."
Indirektes Argument
Beim indirekten Argument wird eine Gegenposition entkräftet, um die eigene These zu stützen. Allerdings folgt daraus nicht zwingend die Richtigkeit der eigenen Position.
Vocabulary: Ein indirektes Argument zielt darauf ab, die Schwächen einer gegnerischen Position aufzuzeigen, um die eigene Argumentation zu stärken.
Argumentum ad populum
Dieses Argument behauptet etwas als wahr, weil es der Meinung der Mehrheit entspricht. Es appelliert mehr an die Gefühle als an die Vernunft.
Highlight: Das Argumentum ad populum ist kritisch zu betrachten, da es die Popularität einer Meinung mit ihrer Richtigkeit gleichsetzt.