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"Schloss Dürande" von Joseph von Eichendorff

15.5.2021

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DE-GK
Rezension „Das Schloss Dürande"
Eine tragische Liebesbeziehung versucht im brutalen und blutigen Verlauf der
Französischen Revolution
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Rezension „Das Schloss Dürande"
Eine tragische Liebesbeziehung versucht im brutalen und blutigen Verlauf der
Französischen Revolution

DE-GK Rezension „Das Schloss Dürande" Eine tragische Liebesbeziehung versucht im brutalen und blutigen Verlauf der Französischen Revolution ihr Glück zu finden. Die Unterschiede zwischen Revolutionären und Konservativen sind enorm und resultieren in einer grausamen Schlacht... Diese Ereignisse werden in dem Werk „Das Schloss Dürande" beschrieben. Die folgende Rezension dient der Bewertung des angesprochenen Werks und stellt eine mögliche Leseempfehlung dar. Die Novelle „Das Schloss Dürande" wurde 1837 von Joseph von Eichendorff verfasst. Das Kernthema der Novelle ist eine romantische Erzählung, welche zeitgleich durch den Verlauf der Französischen Revolution und deren Wirken beeinflusst wird. Der Jäger Renald erfährt, dass seine jüngere Schwester Gabriele eine Liebesbeziehung mit einem jungen Grafen eingeht und ist von dieser Tatsache nicht sehr erfreut. Dieser Konflikt entwickelt sich zu einer tragischen, aus Liebe und Eifersucht geprägten Geschichte. Eichendorffs innerer Drang und seine offene Liebe zu der Natur spiegeln sich in der Novelle ,,Das Schloss Dürande" wider. Folglich wird das in der Provence liegende Schloss Dürande oft als idyllisch und unberührt beschrieben und als Utopia dargestellt. Der Autor Eichendorff kämpfte in den Befreiungskriegen gegen Napoleon und bezeichnete sein Weltbild als konservativ und patriotisch. Dieser Kontrast unterschiedlicher politischer Einstellungen und Auffassungen wird in „Das Schloss Dürande" durch die Gegenüberstellung von "rückwärtsgewandten" und zukunftsorientierten Akteuren im Rahmen der Revolution sehr verdeutlicht. Unter Einbeziehung der Französischen Revolution als historischen Hintergrund liegt der Fokus nicht ausschließlich auf...

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der geheimen Liebesbeziehung zwischen Gabriele und dem jungen Grafen. Dies ermöglicht eine abwechslungsreiche und facettenreiche Handlung, welche nicht langweilig erscheint. Zudem ist der Umfang der Novelle sehr kurz und die Verständlichkeit bleibt trotz Nebenhandlung erhalten. Die Tatsache, dass Eichendorff die Französische Revolution einbezieht, lässt die Novelle glaubhafter wirken, da „Das Schloss Dürande" in vielen Teilen einer märchenhaften und realitätsfernen Erzählung gleicht. Die Epoche Romantik als Grundlage der Novelle wird durch wiederkehrende Motive sehr genau repräsentiert. Diese sind zum Beispiel die Nacht als Handlungszeit und der Mond, welcher die Wälder als wiederkehrenden Handlungsort „beglänzt". Zudem hat die Betonung des Individuums eine wichtige Bedeutung. So stehen Gabrieles subjektive Gefühle über ihrem Verstand und sie geht mit dem unbekannten jungen Grafen eine Liebesbeziehung ein. Eichendorff erreicht durch die Verwendung variabler Motive eine romantische Stimmung, die effektiv auf den Leser wirkt. DE-GK Die einseitige Betrachtung der Französischen Revolution durch Eichendorff ist jedoch negativ anzumerken. Er nutze seine politische konservative Überzeugung und versucht in seinem Werk den grausamen Charakter der Revolution kritisch darzustellen. ,,Als der Tag anbrach", so berichtet er über die Ankunft der Revolution in der Provence, war der ganze Himmel gegen Morgen dunkelrot gefärbt; gegenüber aber stand das Gewitter bleifarben hinter den grauen Türmen des Schlosses Dürande, die Sterbeglocke ging in einzelnen abgebrochenen Klängen über die stillte Gegend, die fremd und wie verwandelt in der seltsamen Beleuchtung herausblickte." Eichendorff vergleicht die Revolution mit der „Urgewalt eines Naturereignisses" (H. Koopmann, ,,Raubtier Revolution" in „Das Schloss Dürande"), welche die Provence erreicht. Für Eichendorff, welcher vermehrt den Fortschritt ablehnt, stellt die Revolution ein „grässliches Naturereignis" (H. Koopmann, „Raubtier Revolution" in „Das Schloss Dürande") dar. Eichendorff assoziiert sogar eine Höllenvorstellung mit der einhergehenden Revolution, die mit Gewalt über das Land kommt. Das Werk ermöglicht eine zusammenhängende Darstellung zwischen der Literaturepoche der Romantik und der Französischen Revolution. Das emotionale und zukunftsorientierte Agieren der Revolutionäre lässt sich den romantischen Merkmalen zuordnen. Die einseitige, negative und grausame Darstellung der Revolution ist jedoch sehr subjektiv und wirkt manipulierend auf den Leser. Die Französische Revolution hatte nachweislich einen enormen Einfluss auf das Ende der Ständegesellschaft und die Unterdrückung durch König und Adel, welches beide positive Aspekte der Revolution sind. Das Gesamtwerk ist jedoch aufgrund seines symmetrischen Aufbaus, in Bezug auf die Handlungsschauplätze, des geringen Umfangs und der vermiedenen Fachsprache sehr verständlich und setzt kein umfangreiches Hintergrundwissen vor us. Die Novelle „Das Schloss Dürande" ist eine ideale Leseempfehlung für Leser, welche sich für die poetischen Merkmale der Romantik interessieren und die Emotionen, Motive und Ängste verschiedener Ständegesellschaften während der Französischen Revolution kennenlernen möchten.