Die wichtigsten rhetorischen Figuren im Überblick
Du kennst bestimmt schon viele rhetorische Figuren, ohne es zu wissen! Sie machen Sprache interessanter und emotionaler. Hier sind die wichtigsten auf einen Blick.
Klangfiguren wie die Alliteration ("Milch macht müde Männer müde") oder Lautmalerei ("knistern, knacken") spielen mit dem Klang der Wörter. Sie bleiben leicht im Gedächtnis haften und wirken oft rhythmisch.
Wortfiguren verändern die normale Wortstellung oder wiederholen bestimmte Elemente. Die Anapher wiederholt Wörter am Satzanfang ("All ihr... all ihr..."), während der Chiasmus Wörter spiegelbildlich anordnet.
Bei Satzfiguren geht es um den Satzbau selbst. Parataktisch bedeutet einfache Hauptsätze aneinander zu reihen, hypotaktisch sind komplizierte Sätze mit vielen Nebensätzen.
Bedeutungsfiguren spielen mit dem Sinn der Wörter. Die Metapher ("Dein Leben liegt in Scherben") ersetzt ein Wort durch ein Bild, während Ironie das Gegenteil vom Gesagten meint.
Tipp: Präge dir die Definitionen mit den Beispielen ein - so erkennst du die Figuren in jedem Text sofort!
Gegensätze und Steigerungen schaffen Spannung: Die Antithese stellt Gegensätzliches gegenüber ("Friede den Hütten, Krieg den Palästen"), die Klimax steigert dreistufig ("Verliebt, verlobt, verheiratet").
Fragen und Ausrufe wenden sich direkt an den Leser. Rhetorische Fragen erwarten keine Antwort ("Wer will schon ewig leben?"), Interjektionen sind spontane Ausrufe.