"Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ist eines der bedeutendsten deutschen Werke über Drogenabhängigkeit und Jugendproblematik der 1970er Jahre.
Die Geschichte basiert auf den wahren Erlebnissen von Christiane F, die als 13-jähriges Mädchen in die Berliner Drogenszene geriet. Das Buch, das 1978 erschien, dokumentiert ihren erschütternden Weg von ersten Experimenten mit Drogen bis zur schweren Heroinabhängigkeit. Besonders der Handlungsort Bahnhof Zoo wurde zum Symbol für die düstere Drogenszene Westberlins. Die Geschichte wurde nicht nur als Buch veröffentlicht, sondern auch als Film und später als Netflix-Serie adaptiert.
Zentrale Figuren neben Christiane sind ihr Freund Detlef, ihre Freundin Stella und Babsi, die jüngste Heroinsüchtige Deutschlands, die tragischerweise an einer Überdosis starb. Die Erzählung beleuchtet auch die komplexe Beziehung zwischen Christiane und ihrer Mutter, die zunächst nichts von der Sucht ihrer Tochter ahnt. Das Werk gibt tiefe Einblicke in die sozialen Probleme der Zeit: zerrüttete Familienverhältnisse, die Tristesse der Großwohnsiedlungen und die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher. Heute ist Christiane F clean und hat einen Sohn. Von den anderen Protagonisten haben einige den Ausstieg aus der Drogenszene nicht geschafft. Das Buch wird bis heute im Schulunterricht verwendet und gilt als wichtiges Unterrichtsmaterial zur Drogenprävention.