Heimat und Heimsuchung als Kernthemen
Jenny Erpenbeck definiert Heimat als "etwas, das man wahrscheinlich erst bemerkt, wenn man es verloren hat". Heimat bezeichnet die Beziehung zwischen Mensch und Raum - einen Ort, wo man sich zu Hause fühlt.
Heimsuchung hat eine Doppelbedeutung: Einerseits die Suche nach Heimat, andererseits die Bedrohung durch schicksalhafte Prüfungen. Die Figuren werden von Rassismus, Faschismus, Krieg und Gewalt heimgesucht.
Diese Heimsuchungen führen zu Vertreibung, Flucht, Unfreiheit und Enteignung. Alle Figuren suchen vergeblich nach einer idealen Heimat, weil sie auf verschiedene Weise von Erinnerungen, inneren Konflikten oder politischen Verhältnissen geplagt werden.
Jede Figur verkörpert einen anderen Heimatbegriff: Der Großbauer sieht Heimat als Besitz, der Architekt als individuellen Lebensraum, seine Frau als Schutzraum, der Rotarmist als Vaterland.
Zentraler Gedanke: Das Haus wird zum Bezugspunkt, an dem sich der Heimatbegriff durch historische Ereignisse immer wieder neu definiert!