Der Wendepunkt: Wenn Hilfe zur Bedrohung wird
Sobald die Erzählerin erfährt, dass Laylor obdachlos ist, kippt ihre Wahrnehmung komplett. Plötzlich sieht sie die schmutzigen Fingernägel, die zerknitterte Bluse und den schlecht geschnittenen Pony. Ihre Handflächen schwitzen vor Nervosität.
Jetzt beginnt ihr innerer Konflikt: Sie macht Laylor in ihren Gedanken zur Schuldigen, die sie "aufgespürt" hat und Hilfe will. Dabei ist das völlig falsch - Laylor hat nie um Hilfe gebeten! Die Erzählerin erfindet Ausreden: Sie sei alleinerziehend, habe keine Zeit, und stellt sich vor, wie Laylor mit ihrem "schrecklichen Gestank" ihr Leben zerstört.
Als Laylor ihre Geschichte erzählt und fast weint, schwankt die Erzählerin wieder. Sie fantasiert davon, Laylor ein Bad mit Schaum einzulassen und Kakao zu machen. Doch diese Vorstellungen werden ihr zu viel - sie steht auf, holt angeblich Taschentücher und lässt Laylor einfach sitzen.
Konflikt-Kern: Die Geschichte zeigt den Kampf zwischen Empathie und Selbstschutz - ein Dilemma, das wir alle kennen.