Macbeth Akt II - Der Königsmord und seine Folgen
Scene 1 startet mit Banquo und seinem Sohn Fleance im Schlosshof. Banquo ahnt, dass etwas nicht stimmt und erwähnt seinen Traum über die Hexenprophezeiungen. Macbeth lügt ihn dreist an und behauptet, er hätte gar nicht mehr an die Weissagungen gedacht.
Sobald Macbeth allein ist, erscheint ihm ein blutiger Dolch - eine Halluzination, die ihn zu Duncans Zimmer führt. Diese Szene zeigt perfekt, wie sehr Macbeth bereits psychisch unter Druck steht, bevor er überhaupt zur Tat schreitet.
In Scene 2 kehrt Macbeth völlig verstört von der Tat zurück. Er erzählt Lady Macbeth, dass er nicht mehr "Amen" sagen kann und eine Stimme zu ihm sprach, er würde nie wieder schlafen. Lady Macbeth muss selbst zurück in Duncans Zimmer, weil Macbeth die Dolche vergessen hat - er ist schon jetzt ein Wrack.
Wichtig für die Klausur: Lady Macbeths Satz "A little water clears us of this deed" ist pure Ironie - später wird sie wahnsinnig und versucht ständig, imaginäre Blutflecken von ihren Händen zu waschen.
Scene 3 bringt die Entdeckung der Tat. Der betrunkene Pförtner macht Witze über die "Höllenpforte" - ohne zu ahnen, wie wahr das ist. Als Macduff die Leiche findet, tötet Macbeth sofort Duncans Diener und behauptet, es sei aus Liebe zu Duncan geschehen. Malcolms und Donaldblains Flucht macht sie verdächtig und ebnet Macbeth den Weg zum Thron.
In Scene 4 wird klar: Die Natur selbst ist aus den Fugen geraten. Es ist Tag, aber draußen herrscht Dunkelheit. Duncans Pferde haben sich gegenseitig gefressen. Diese übernatürlichen Ereignisse zeigen, dass der Königsmord die natürliche Ordnung zerstört hat - ein typisches Motiv in Shakespeares Tragödien.