Die beste Lebensform und der Weg zum wertvollen Menschen
Was ist eigentlich das beste Leben? Aristoteles sagt: Eines mit genug Muße - also freier Zeit, um deinen eigenen Interessen nachzugehen und innere Ruhe zu finden. Klingt nach einem entspannten Sonntagnachmittag, oder?
Aber wie wird man zu einem wertvollen Menschen? Aristoteles sieht drei Wege: Naturanlage Glu¨ckssache−dukannstnichtsdafu¨r, Gewöhnung (funktioniert bei guten Gesetzen und sozialem Umfeld) und Belehrung (klappt leider nicht bei allen Menschen).
Beim Idealstaat bevorzugt er die Politie - eine Mischverfassung, die wie seine Tugendlehre die goldene Mitte darstellt. Er unterscheidet zwischen guten und schlechten Staatsformen je nach Anzahl der Herrscher.
Einzelherrscher können eine gute Monarchie oder schlechte Tyrannis führen. Bei kleinen Gruppen gibt's Aristokratie (gut) versus Oligarchie (schlecht). Große Gruppen bilden entweder eine Politie (ideal!) oder eine Demokratie (die er kritisch sieht).
Überraschend: Aristoteles hielt Demokratie für problematisch - ein Gedanke, der heute heftig diskutiert wird!