Die Stammzellenforschung ist ein komplexes und ethisch kontroverses Thema, das besonders im Ethik Abitur häufig diskutiert wird. Die Gewinnung und Verwendung von embryonalen Stammzellen steht dabei im Mittelpunkt der ethischen Debatte.
Die Forschung an Stammzellen bietet große Hoffnungen für die Medizin, da diese Zellen die einzigartige Fähigkeit besitzen, sich in verschiedene Gewebetypen zu entwickeln. Bei der Stammzellenforschung unterscheidet man zwischen adulten und embryonalen Stammzellen. Während die Verwendung adulter Stammzellen ethisch weitgehend unumstritten ist, wird die Forschung an embryonalen Stammzellen kontrovers diskutiert. Der Hauptkritikpunkt liegt darin, dass für die Gewinnung dieser Zellen Embryonen zerstört werden müssen. Dies wirft fundamentale Fragen nach dem Beginn menschlichen Lebens und dessen Schutzwürdigkeit auf - ein klassisches Thema für das mündliche Abitur Ethik.
Im Rahmen der Ethik Abitur Aufgaben wird von Schülern erwartet, dass sie die verschiedenen Positionen differenziert darstellen und bewerten können. Die Befürworter argumentieren mit dem medizinischen Nutzen und der Möglichkeit, schwere Krankheiten zu heilen. Sie betonen, dass die verwendeten Embryonen ohnehin nicht zur Implantation vorgesehen sind. Die Gegner sehen in der Zerstörung von Embryonen einen Verstoß gegen die Menschenwürde und warnen vor einer Instrumentalisierung menschlichen Lebens. Diese ethische Abwägung zwischen dem Schutz embryonalen Lebens und dem potenziellen medizinischen Nutzen ist ein wichtiger Bestandteil der Ethik Klausur. Aktuelle Entwicklungen in der Forschung, wie die Möglichkeit der Reprogrammierung von Körperzellen zu stammzellähnlichen Zellen (iPS-Zellen), eröffnen neue Perspektiven und müssen in die ethische Bewertung einbezogen werden.