Existentialismus nach Jean-Paul Sartre
Sartre hat eine ziemlich krasse Theorie entwickelt: den atheistischen Existentialismus. Seine Grundidee? Es gibt keinen Gott, der dir vorschreibt, wer du sein sollst.
Der Kern seiner Philosophie dreht sich um zwei wichtige Begriffe: Existenz (du lebst in der Welt) und Essenz (deine Eigenschaften und dein Wesen). Bei Sartre kommt die Existenz zuerst - das bedeutet, du existierst erst mal und definierst dann selbst, wer du bist.
"Der Mensch ist nichts anderes als das, wozu er sich macht." Das ist Sartres berühmtester Satz und zeigt: Du bist zunächst ein "Nichts" und erschaffst dich durch deine Entscheidungen selbst.
Merke dir: Im Existentialismus gibt es keine Ausreden - du bist der Architekt deines eigenen Lebens!
Weil es keinen Gott gibt, vor dem du dich rechtfertigen musst, bist du absolut frei. Das nennt man Indeterminismus - du entwirfst dich komplett selbst, ohne Vorgaben von außen.
Diese Freiheit bringt aber auch eine riesige Verantwortung mit sich. Du trägst nicht nur Verantwortung für dich selbst, sondern für alle Menschen - denn durch dein Verhalten definierst du mit, was "menschlich" bedeutet.
Sartre sagt: "Der Mensch ist dazu verurteilt, frei zu sein." Das klingt paradox, bedeutet aber: Du hast dir diese Freiheit nicht ausgesucht, aber jetzt, wo du da bist, musst du damit umgehen und Entscheidungen treffen.