Kants Pflichtethik - Die Grundlagen
Du kennst das bestimmt: Manchmal hilfst du jemandem, weil du Mitleid hast, manchmal weil es dir Vorteile bringt. Für Kant ist nur eine Motivation wirklich moralisch wertvoll: aus Pflicht zu handeln.
Der gute Wille ist für Kant das einzig wahrhaft Gute. Selbst wenn deine gut gemeinte Handlung schiefgeht - solange du aus den richtigen Gründen gehandelt hast, war sie moralisch richtig. Kant unterscheidet zwischen Maximen (deine persönlichen Handlungsregeln) und Imperativen (allgemeingültige Gebote).
Hypothetische Imperative sind bedingt: "Wenn du gesund bleiben willst, dann treib Sport." Der kategorische Imperativ hingegen gilt bedingungslos für alle Menschen: "Handle immer so!" Er ist Kants berühmteste Formel für moralisches Handeln.
Merksatz: Eine Handlung ist nur dann moralisch gut, wenn sie aus Achtung vor dem moralischen Gesetz geschieht - nicht aus Eigennutz oder Gefühlen.
Die drei Arten der Motivation zeigen deutlich: Handelst du aus Eigenliebe (für deinen Vorteil), aus Neigung (weil du Mitleid hast) oder aus Pflicht (weil es das Richtige ist)? Nur letzteres zählt moralisch.