Der kategorische Imperativ in der Praxis
Der kategorische Imperativ ist Kants berühmteste Formel: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Er gilt für alle Menschen, überall und jederzeit - ohne Wenn und Aber.
Hypothetische Imperative sind anders - sie gelten nur unter bestimmten Bedingungen. "Wenn du Geige lernen willst, musst du üben" - aber nicht jeder will Geige spielen! Der kategorische Imperativ dagegen ist bedingungslos gültig.
Lass uns das testen: Darf ich lügen, um aus einer peinlichen Situation rauszukommen? Frag dich: "Will ich, dass alle lügen, wenn's ihnen passt?" Das würde Vertrauen und Kommunikation zerstören - also nein!
Auch bei Faulheit funktioniert der Test: Als Vernunftwesen kannst du nicht wollen, dass alle ihre Talente verkommen lassen. Deine Vernunft will, dass du dich entwickelst, nicht nur deinen Neigungen folgst.
Praktischer Hack: Bei jeder wichtigen Entscheidung frag dich: "Was wäre, wenn alle so handeln würden?" Wenn das Chaos entstehen würde, ist's wahrscheinlich unmoralisch!