Das Theodizee-Problem: Warum lässt Gott Leid zu?
Die Theodizee-Frage ist der Klassiker: Kann man angesichts von Tsunamis, Armut und Ungerechtigkeit noch an einen guten Gott glauben? Epikur formulierte das Dilemma perfekt: Wenn Gott das Übel beseitigen will, aber nicht kann, ist er schwach. Will er nicht, ist er missgünstig. Will und kann er es - warum passiert es dann trotzdem?
Es gibt drei Arten von Übel: Metaphysisches allesistendlich/unvollkommen, physisches (Naturkatastrophen) und moralisches (von Menschen verursacht wie Missbrauch). Bischof Wolfgang Huber argumentiert: Gottes Allmacht zeigt sich in seiner Liebe, nicht in Kontrolle.
Das Verhältnis Mensch-Natur-Gott ist komplex: Menschen können die Natur nicht kontrollieren, müssen Gott vertrauen, während unklar bleibt, ob Gott selbst die Natur kontrollieren kann. Absolutes Vertrauen ist die Voraussetzung für Glaube.
Klausur-Tipp: Die Theodizee-Frage hinterfragt Gottes Allmacht, Allgüte und Allwissenheit gleichzeitig!