Die Tugenden der Seele
Jetzt wird's praktisch! Aristoteles teilte Tugenden in zwei Kategorien: ethische Tugenden (Charaktereigenschaften) und dianoetische Tugenden (Verstandestugenden). Das Coole daran: Du kannst beide trainieren.
Ethische Tugenden wie Tapferkeit oder Gerechtigkeit entwickelst du durch Gewöhnung - du wirst tapfer, indem du tapfer handelst. Das ist wie Muskeltraining für deinen Charakter! Der Clou ist die Mesoteslehre: Gut handelst du, wenn du die Mitte zwischen Extremen findest.
Ein Beispiel: Zwischen Feigheit und Tollkühnheit liegt die Tapferkeit. Zwischen Geiz und Verschwendung liegt die Freigiebigkeit. Deine Vernunft hilft dir dabei, diese goldene Mitte zu finden - und das ist definitiv nicht Mittelmäßigkeit!
Dianoetische Tugenden wie Klugheit und Weisheit entwickelst du durch Belehrung und Nachdenken. Klug bist du, wenn du erkennst, was für dich und andere gut ist.
💡 Praxis-Tipp: Tugend ist Gewöhnungssache - je öfter du die richtige Mitte wählst, desto automatischer wird ethisches Handeln für dich.