Wahrheitstheorien im Überblick
Die Kohärenztheorie sagt: Eine Aussage ist wahr, wenn sie in ein stimmiges System anderer wahrer Aussagen passt. Verkehrsschilder funktionieren so - sie ergeben nur im Kontext des gesamten Verkehrssystems Sinn. Problem: Ab wann ist ein System wirklich kohärent?
Bei der Konsenstheorie gilt eine Aussage als wahr, wenn alle vernünftigen Menschen unter fairen Bedingungen zustimmen würden. Klingt demokratisch, aber wer entscheidet, wer "vernünftig" ist? Und was passiert mit Menschen mit Behinderungen oder anderen Einschränkungen?
Die pragmatische Wahrheit ist super praktisch: Wahr ist, was nützlich für unser Leben ist. Wenn ihr euch im Wald verirrt habt und glaubt, dass am Ende ein Haus steht, ist das "wahr", wenn es euch hilft weiterzugehen - egal ob wirklich ein Haus dort steht.
Verschiedene Philosophen haben unterschiedliche Ansätze entwickelt. Während Aristoteles nur das als wahr ansah, was objektiv existiert, meint Feyerabend, dass es verschiedene gleichberechtigte Darstellungen der Wirklichkeit gibt - alles eine Frage der Perspektive.
Klausurtipp: Lernt die vier Wahrheitstheorien mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen - das ist garantiert prüfungsrelevant!