Außenhandelstheorien: Absolute und komparative Kostenvorteile
Absolute Kostenvorteile nach Adam Smith funktionieren ziemlich logisch: Jedes Land produziert das, was es am besten und günstigsten kann. Deutschland hat keine Kiwi-Plantagen, also lassen wir das lieber asiatische Länder machen, die perfekte Bedingungen dafür haben.
Durch Spezialisierung wird jedes Land produktiver und alle profitieren vom internationalen Handel. Das klingt fair - aber was passiert, wenn ein Land bei fast allem schlechter ist als andere?
Hier kommt Ricardos Theorie der komparativen Kostenvorteile ins Spiel. Seine geniale Erkenntnis: Auch wenn Land A bei beiden Produkten schlechter ist als Land B, lohnt sich Handel trotzdem! Jedes Land sollte sich auf das spezialisieren, was es vergleichsweise am besten kann.
Merke dir: Bei komparativen Vorteilen geht's nicht um "absolut besser", sondern um "relativ gesehen weniger schlecht" - und das macht den Unterschied!
Der Niedriglohntrugschluss erklärt, warum viele Menschen Angst vor Billigimporten haben. Klar kosten Produkte aus Entwicklungsländern weniger - aber dadurch werden bei uns Ressourcen frei für komplexere, wertvollere Produkte. Es geht um Opportunitätskosten: Was könnten wir Besseres machen, statt selbst einfache Waren zu produzieren?