Demokratietheorien: Drei verschiedene Ansätze
Rousseaus Identitätstheorie geht davon aus, dass alle Menschen einen einheitlichen Gemeinwillen haben. Seine Idee klingt erstmal gut: In einer kleinen, homogenen Gesellschaft unterwerfen sich alle diesem Gemeinwillen, weil ihre Einzelinteressen eh fast identisch sind. Parteien und Repräsentanten? Braucht man nicht!
Das Problem: Sondermeinungen werden komplett ignoriert. Kritiker warnen vor der Gefahr einer Diktatur, weil Minderheiten keinen Schutz haben und gesellschaftliche Konflikte einfach weggewischt werden.
Madisons Konkurrenztheorie sieht das anders: Menschen haben unterschiedliche Interessen, also brauchen wir verschiedene Interessengruppen. Ein Parlament mit kompetenten Leuten übernimmt die Gesetzgebung, während das Volk durch Wahlen entscheidet.
Merkbox: Rousseau will Einheit um jeden Preis, Madison akzeptiert Interessenkonflikte als normal.