Der Monsun und seine Entstehung
Der Monsun ist ein sich zweimal jährlich drehendes Windsystem, das die Wettermuster in Teilen Asiens bestimmt. Am bekanntesten ist der Indische Monsun, der einen deutlichen Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeit verursacht.
Beim Sommermonsun erhitzt sich die Luft über Zentralasien stark, da die Sonne im Sommer am nördlichen Wendekreis im Zenit steht. Diese warme Luft steigt auf und erzeugt ein Tiefdruckgebiet (Monsuntief). Gleichzeitig herrscht ein Hochdruckgebiet über dem Indischen Ozean. Zum Ausgleich strömt feuchte Luft vom Ozean zum Tiefdruckgebiet. Durch die Corioliskraft wird diese Luftströmung nach rechts abgelenkt, wodurch der Südwestpassat (Südwestmonsun) entsteht.
Wusstest du? Die feuchte Luft des Sommermonsuns staut sich am Himalaya-Gebirge und regnet dort stark ab, was zu extremen Niederschlagsmengen von mehr als 1200 mm führen kann!
Im Gegensatz dazu bildet sich beim Wintermonsun ein Hochdruckgebiet über dem Festland, weil das Land schneller abkühlt als die Wassermassen. Die Luft strömt dann vom Hochdruckgebiet zum Tiefdruckgebiet (ITC) über dem Ozean, was den trockenen Nordost-Monsun erzeugt. Dieser Wind kann kaum Feuchtigkeit aufnehmen, da er über das Festland zieht.
Die Auswirkungen des Monsuns sind lebenswichtig: Der Sommermonsun bringt das dringend benötigte Trinkwasser nach der Trockenzeit, kann aber auch Überschwemmungen verursachen. Der Wintermonsun hingegen führt zu Dürreperioden. Verspätet sich der Monsun, kann dies die Ernte ruinieren und schwerwiegende Folgen für die Landwirtschaft haben.