Soziale Folgen
Die Ein-Kind-Politik hatte eine unbeabsichtigte, aber fatale Nebenwirkung: ein massives Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Der Grund dafür liegt in der chinesischen Tradition.
In der konfuzianischen Tradition ist es sehr wichtig, die männliche Erblinie fortzuführen. Wenn das einzige erlaubte Kind ein Mädchen sein würde, bedeutete das für viele Familien eine Unterbrechung der Erbfolge - eine bedrohliche Vorstellung in der traditionellen chinesischen Gesellschaft.
Viele Paare versuchten deshalb, das Geschlecht ihres Babys durch Ultraschalluntersuchungen frühzeitig herauszufinden. Wenn es ein Junge war, wurde das Kind behalten. War es ein Mädchen, entschieden sich viele für eine Abtreibung. Dies führte zu einem extremen Männerüberschuss in der chinesischen Bevölkerung.
😔 Tragische Realität: Die Ein-Kind-Politik verstärkte die traditionelle Bevorzugung von Söhnen und führte dazu, dass in China heute etwa 30 Millionen mehr Männer als Frauen leben - mit gravierenden sozialen Folgen.