Entwicklungsstrategien und Armutsbekämpfung
Länder können zwei Wege gehen: Importsubstitution oder Exportdiversifikation. Bei der Importsubstitution baut man eigene Industrien auf und schützt sie durch Zölle vor ausländischer Konkurrenz. Das schützt zwar die heimische Wirtschaft, macht aber Produkte teurer und verhindert Modernisierung.
Exportdiversifikation bedeutet: Nicht nur ein Produkt exportieren, sondern viele verschiedene. Statt nur Baumwolle zu verkaufen, produziert man daraus Kleidung. Das reduziert die Abhängigkeit von schwankenden Weltmarktpreisen.
Entwicklungshilfe hat viele Gesichter: Geld ist flexibel, aber nicht nachhaltig. Hilfsgüter helfen in Notlagen, schaffen aber Abhängigkeit. Ausbildung wirkt langfristig, dauert aber lange und führt oft zu Brain Drain - die Gebildeten wandern ab.
Investitionen bringen Know-how-Transfer, aber der Gewinn fließt oft ins Ausland ab. Schuldenerlass kann Ländern einen Neustart ermöglichen.
Praxistipp: Diversifikation = Vielfalt schafft Sicherheit!
Städte und globale Verstädterung
Städte erkennst du an typischen Merkmalen: dichte Bebauung im Zentrum, hierarchisches Straßennetz und zunehmende Gebäudehöhe nach innen. Sie bieten Arbeit, Bildung, Verwaltung und Freizeitangebote - deshalb ziehen Menschen vom Land in die Stadt.
Verstädterungsquote misst den Anteil städtischer Bevölkerung (in Deutschland hoch), Verstädterungsrate die prozentuale Zunahme (in Deutschland sehr gering). Land-Stadt-Wanderung entsteht durch Push- und Pull-Faktoren.
Push-Faktoren treiben Menschen vom Land weg: schlechte Wirtschaftslage, demografische Probleme, mangelhafte Infrastruktur. Pull-Faktoren locken in die Stadt: Jobchancen, bessere Bildung, vermeintlich besseres Leben.
Hauptprobleme ländlicher Regionen: Überalterung, Teufelskreis aus Abwanderung und Brain Drain. Stadtprobleme: Überlastung, Armutsviertel, Kriminalität und hohe Lebenshaltungskosten.
Die Metropolisierung verstärkt diese Probleme - das Bedeutungsgefälle zwischen der größten Stadt und anderen Regionen wird immer krasser.