Land-See-Windsystem
Das Land-See-Windsystem funktioniert wie eine natürliche Klimaanlage für Küstenregionen. Es ist ein lokales Wetterphänomen, das nur an sonnigen Tagen auftritt und durch die unterschiedliche Wärmespeicherkapazität von Land und Wasser entsteht.
Der Motor dieser Zirkulation ist die Sonneneinstrahlung. Land erwärmt sich viel schneller als Wasser, weil es eine geringere Wärmespeicherkapazität hat. Gleichzeitig kühlt Land auch schneller ab als das Meer.
Tagsüber: Die warme Luft über dem Land steigt auf und bildet ein Tiefdruckgebiet am Boden. Über dem kühleren Meer entsteht ein Hochdruckgebiet. Wind weht immer vom Hoch- zum Tiefdruckgebiet - daher der Seewind vom Meer zum Land.
Nachts kehrt sich alles um: Das Land kühlt schneller ab, während das Meer die Wärme länger speichert. Jetzt steigt die warme Luft über dem Meer auf, und der Landwind weht vom Land zum Meer.
💡 Merktipp: Seewind am Tag bringt Abkühlung, Landwind in der Nacht weht aufs Meer hinaus!